Segelkunstflug – Basisberechtigung
Der Segelkunstflug ist eine der faszinierendsten Facetten des Fliegens. Er verbindet Präzision, Technik und das besondere Gefühl, ein Segelflugzeug auch in außergewöhnlichen Fluglagen sicher zu beherrschen. Mit der Basisberechtigung für Segelkunstflug erhalten Pilotinnen und Piloten die Möglichkeit, ihre fliegerischen Fähigkeiten gezielt zu erweitern und den Grundstein für weiterführende Kunstflugberechtigungen zu legen.

Ausbildungsziel
Ziel der Ausbildung ist die Erweiterung der bestehenden SPL-Lizenz um die Berechtigung, grundlegende Kunstflugfiguren mit Segelflugzeugen sicher und kontrolliert durchführen zu können. Damit wird ein neuer fliegerischer Spielraum erschlossen, der sowohl die eigene Flugpraxis bereichert als auch die Sicherheit in anspruchsvollen Fluglagen verbessert.
Ausbildungsinhalte – Manöver der Basisberechtigung

Die Basisberechtigung konzentriert sich auf eine definierte Auswahl von Kunstflugmanövern, die den Einstieg in diese Disziplin bilden:
- 45° Steig- und Sinkflüge als Kunstflugmanöver
- Positiver Looping
- Kehre in der Vertikalen (Turn)
- Lazy Eight
- Trudeln
Diese Figuren sind bewusst gewählt, um sowohl die technischen Grundlagen als auch die fliegerische Sicherheit zu stärken.
Theorieausbildung
Der Theorieunterricht ist integraler Bestandteil der Ausbildung. Er umfasst unter anderem:
- Menschliche Faktoren & körperliche Belastungsgrenzen (z. B. Wirkung von G-Kräften, räumliche Desorientierung, Grey- und Blackout)
- Aerodynamische Grundlagen (Langsamflug, Strömungsabriss, Trudeln)
- Belastungsgrenzen der Flugzeugzelle
- Verfahren zum Einleiten und Ausleiten von Manövern
- Notverfahren und Verhalten im Ernstfall (z. B. Notausstieg, Fallschirmnutzung)
Die theoretische Ausbildung stellt sicher, dass Pilotinnen und Piloten nicht nur die Figuren fliegen, sondern auch deren aerodynamische und sicherheitsrelevante Hintergründe verstehen.
Praktische Ausbildung
Im Flugzeug werden die Manöver so lange geübt, bis sie sicher, kontrolliert und flüssig beherrscht werden. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf dem sicheren Ausleiten ungewöhnlicher Fluglagen und dem Wiederherstellen des Normalfluges.
Dauer der Ausbildung:
Für die Basisberechtigung schreibt das Programm keine Mindestanzahl an Flugstunden oder Kunstflügen vor. Der Umfang richtet sich nach dem individuellen Lernfortschritt – die Übungen werden so lange wiederholt, bis der Flugschüler sie zuverlässig beherrscht.
Ihr Fluglehrer
Die Ausbildung im Fliegerclub erfolgt unter der Leitung von Heimo Pertlwieser,
einem äußerst erfahrenen Fluglehrer mit jahrzehntelanger Praxis im Segelkunstflug.
Seine Expertise garantiert eine fundierte Ausbildung, bei der Sicherheit, Präzision und Freude am Fliegen im Mittelpunkt stehen.
Alleinflüge
Während der Ausbildung können – nach ausdrücklicher Ermächtigung durch den Fluglehrer – auch Alleinflüge im Kunstflug durchgeführt werden.
Diese erfolgen stets unter Aufsicht und mit klaren Sicherheitsvorgaben.
Rechtliche Grundlage
Die Ausbildung wird nach dem Standard-Ausbildungsprogramm Segelkunstflug des Österreichischen Aero-Clubs (DTO)
durchgeführt und entspricht den Vorgaben der VO (EU) Nr. 2018/1976 / SFCL.200.
Damit ist sichergestellt, dass alle Inhalte und Abläufe den aktuell gültigen europäischen und nationalen Luftfahrt-Regularien entsprechen.